Die Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung
ist eine juristische Person des privaten Rechts und wurde am 6. Dezember 1979 staatsaufsichtlich genehmigt und ihre
Satzung im Staatsanzeiger Rheinland-Pfalz bekanntgemacht.
Die Stiftung wurde gegründet von
Frau Elisabeth Schwarz
, geb. Köhler,
Witwe von
Wilhelm Schwarz
, Martin-Luther-Straße 12, Neustadt an der Weinstraße.
Ihr Mann war vorverstorben und deren einziger Sohn im Krieg gefallen.
Die Initiative zur Gründung verdankt sie ihrem Berater, dem Neustadter Rechtsanwalt
Karl Richard Weintz
,
der von ihr als Testamentsvollstrecker eingesetzt wurde.
Die Gründerin ist zugleich als erste Wohltäterin der Stiftung hervorgetreten.
In Folge hat das Finanzamt Neustadt die Stiftung als gemeinnützig anerkannt.
Organe der Stiftung sind das Kuratorium und der Vorstand.
Das Kuratorium war das originäre Gremium der Stiftung und ihr oberstes Entscheidungsorgan.
Ihm nachgeordnet ist der Vorstand. – Das Kuratorium trat Anfang 1980 erstmals zusammen.
Ihm gehörten an:
Regierungspräsident Rheinhessen-Pfalz: Hans Keller
(1920-1992) zugleich Vorsitzender des Historischen Vereins der Pfalz
Prof. Dr. Otto Roller
(1917-2017), Direktor des Historischen Museums der Pfalz
Dr. Ludwig Anton Doll
(1919-2009), Leiter des Landesarchivs Speyer
Dr. Heinz Josef Engels
(1935-2017), Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege, Archäologische Denkmalpflege, Amt Speyer
Landrat Dr. Friedrich Ludwig Wagner
(1910-1999), Präsident der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Kaiserslautern
Das Kuratorium wählte einen dreiköpfigen Vorstand:
Dr. Helmut Bernhard
(geb. 1948)
Dr. Karl-Heinz Debus
(geb. 1935)
Prof. Dr. Pirmin Spieß
(geb. 1940)
Der Vorstand wählte einen Vorsitzenden.
Im Jahre 1990 erarbeiteten auf Initiative des Leiters der rheinland-pfälzischen Archivverwaltung, Prof. Dr. Franz-Josef Heyen, Archivare aus Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz –
sie versammelten sich in Lambrecht - die Grundlagen für die Erforschung der pfälzischen Quellen.
Im Jahre 2000 mußte infolge der Verwaltungsreform des Landes die Stiftungssatzung neu gefasst werden.
Das Hauptziel liegt in der
„Erfassung, Sichtung und Veröffentlichung der pfälzischen Geschichtsquellen“.
Aufgabe der Stiftung ist es weiterhin
„wissenschaftliche Darstellungen und Abhandlungen zur pfälzischen Geschichte zu fördern“.
Die bei der Stiftung tätigen Organe und Personen verrichten ihre Tätigkeit ehrenamtlich.
Im Selbstverlag der Stiftung sind bisher 50 Bände erschienen.
Darüber hinaus ermöglicht und fördert die Stiftung zur Förderung pfälzischer Geschichtsforschung die wissenschaftliche Erforschung durch Graduiertenstipendien.
Daneben veranstaltet die Stiftung auch wissenschaftliche Tagungen, z.B.:
- "Friedrich der Siegreiche (1425-1476) Kurfürst von der Pfalz", im März 2012.
- "Neustadt und die Pfalzgrafschaft im Mittelalter", im November 2019
- "Ludwig III. Pfalzgraf bei Rhein - Kurfürst - Konzilprotektor - Landesherr", im März 2023
Christian Reinhardt, Neustadt an der Weinstraße
Zum Gedenken an Karl Richard Weintz , 11. September 2010.
In 2023 bezichtigte eine Buchveröffentlichung eines Drittverlages Karl Richard Weintz schwerer Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Nazi-Diktatur.
Diesen Vorwürfen geht die Stiftung nach und sieht sich in der Pflicht,
eine rückhaltlose Aufarbeitung zu leisten.